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Ehrennadel der Gemeinde Borchen für Johannes Hüster

23.01.2005

Auszug aus der Rede von Bürgermeister Schwarzenberg:

Wir wollen nun den diesjährigen Neujahrsempfang auch wieder dazu nutzen, um besonders verdienstvolle ehrenamtlich tätige Bürgerinnen und Bürger unserer Gemeinde mit der goldenen Ehrennadel auszuzeichnen.
Nachdem auch im letzten Jahr die Vereine und Gruppen ihre Vorschläge bei der Gemeinde eingereicht haben, hat der Schul-, Kultur-, Jugend und Sportausschuss des Rates nach Beratung durch den Kulturkreis und den Gemeindesportverband einstimmig die Ehrungen für 2005 beschlossen.
Bevor wir zu diesen Ehrungen kommen, lassen Sie mich noch einige einführende Worte sagen.
„Es wäre eine Freude zu leben", so die Schauspielerin Valerie von Martens, „wenn jeder nur die Hälfte von dem täte, was er von anderen verlangt." In diesen Worten liegt wohl sehr viel Wahrheit. Doch Gott sei Dank es gibt auch Menschen, die nicht darüber nachdenken, was sie von anderen verlangen könnten, sondern auch darauf bedacht sind, sich für die Allgemeinheit einzubringen und sich fragen, was sie selbst für andere tun können. Und deshalb freut es mich, gleich die Gelegenheit zu haben, Menschen aus unserer Gemeinde zu würdigen, die weit mehr als die Hälfte von dem tun, was gemeinhin verlangt wird. Heute stehen einmal Menschen im Scheinwerferlicht, die sich für andere einsetzen und die zum Wohle unseres Gemeinwesens tätig werden.
„Ich mache doch nichts Besonderes", „ich tue doch nichts Großartiges", „das ist doch selbstverständlich" - diese Worte höre ich immer wieder, wenn ich mit Menschen spreche, die ein Ehrenamt bekleiden oder wie viele heute sagen, die Freiwilligenarbeit leisten.
IMG_0521-ausschnitt.jpg (31840 Byte)Sie machen kein Aufheben von ihrem Tun, sie tun einfach etwas - und das am liebsten ohne große Öffentlichkeit. „Tue Gutes und rede nicht darüber" - das ist die Haltung der ehrenamtlich Tätigen. Ihre Sache ist das Unspektakuläre, das Wirken im Stillen. Sie engagieren sich in ihrer Freizeit, sie steuern ihre Energie, ihre Erfahrungen, ihre Ideen bei und sie arbeiten umsonst; aber alles andere als vergeblich, denn das, was sie tun, das zeigt große Wirkung. Wir sollten uns nur einen kurzen Moment einmal vorstellen, wie das Leben in Borchen aussähe, wenn es keine Ehrenamtlichen gäbe. Sie sind sicherlich alle mit mir einer Meinung, dass das eine ziemlich düstere Vorstellung ist.
Dagegen ist es ein großer Lichtblick, dass so viele Bürgerinnen und Bürger bereit sind, sich in der einen oder anderen Form zu engagieren. Nahezu jeder Bereich unserer Gesellschaft ist von freiwilligen Leistungen geprägt. Unser reiches Vereinswesen lebt von den ehrenamtlich tätigen Funktionsträgern;
unsere Rettungsdienste und der gesamte soziale Bereich werden erst durch die vielen freiwilligen Helferinnen und Helfer so effektiv; in Natur- und Umweltschutz, in der Kultur oder bei der Vertretung von Minderheiten, überall finden wir bürgerschaftliches Engagement. Dieses bürgerschaftliche Engagement macht unsere Gemeinde, macht unsere Gesellschaft nicht nur menschlicher, sondern auch leistungsfähiger. Wenn Menschen sich da einbringen und einbringen können, wo sie sich betroffen fühlen oder gut auskennen, dann hilft das allen weiter. Vor Ort weiß man oft am besten, was Not tut; und wenn Menschen sich gefordert fühlen, entfalten sie häufig erstaunliche Talente. Auf solches Wissen und solche Fähigkeiten können und wollen wir nicht verzichten.
Und deshalb ist eine Ehrung wie die heutige so wichtig. Denn eigentlich können wir gar nicht oft genug darüber sprechen, was bürgerschaftliches Engagement und ehrenamtliches Tun für unsere Gesellschaft bedeuten.
Und vielleicht tragen die heutigen Auszeichnungen auch dazu bei,
Werbung für die Freiwilligenarbeit zu machen und weiteren Mitbürgerinnen und Mitbürgern einen Anstoß zu geben, sich zu engagieren oder ihnen Wege aufzuzeigen, wo ein Engagement sich lohnt.
In seiner treffsicheren Art stellte Erich Kästner einmal fest: „Es gibt nichts Gutes, außer man tut es!". Ein besserer Übergang zu den heutigen Ehrungen war kaum zu finden, umschreiben diese Worte doch genau die Haltung, die unsere heutigen zu Ehrenden auszeichnet.
Ich freue mich, jetzt unseren verdienten Mitbürgerinnen und Mitbürgern die goldenen Ehrennadel der Gemeinde überreichen zu dürfen und Ihnen nochmals für ihr Engagement zum Wohle ihrer Mitmenschen zu danken.

......

Die zweite Ehrennadel erhält Herr Johannes Hüster aus Alfen. Mit ihm ehren wir einen Mann, der in langen Jahren bewiesen hat, in wie vielfältiger Weise man dem Allgemeinwohl dienen kann, sei es auf Vereinsebene oder in der heimischen Politik.
In der St. Hubertus-Schützenbruderschaft Alfen war Herr Hüster immer einer der Ersten, wenn es galt, Aufgaben zu übernehmen und mit zuzupacken. So war es für ihn auch selbstverständlich, in langen Jahren der Vorstandsarbeit und während der Übernahme der vielfältigen Pflichten als Oberst der Schützenbruderschaft persönlich Verantwortung für diesen Verein zu übernehmen.IMG_0515.jpg (25341 Byte)
Gleiches lässt sich auch über seinen Einsatz für den Sportverein Rot Weiß Alfen berichten. 8 Jahre lang führte er diesen Verein als 1. Vorsitzender mit viel persönlichem und zeitlichem Einsatz. Später kümmerte er sich in vorbildlicher Weise als Sportheimwart um das Sportheim und war bei der Platzrenovierung im Jahre 1993 einer der unermüdlichsten Helfer.
Aber nicht nur in diesen Vereinen übernahm Herr Hüster Verantwortung. Als in den Jahren 1969 bis 1976 die Pfarrkirche in Alfen von Grund auf renoviert wurde, ließ er sich nicht lange bitten und war wie selbstverständlich zur Stelle.
Nicht zuletzt ist auch noch vielen in guter Erinnerung, wie sehr sich Herr Hüster auch auf der kommunalpolitischen Ebene eingesetzt hat. Fast 15 Jahre hat er als Mitglied des Rates und zeitgleich in seiner Funktion als stellvertretender Bürgermeister mit Sachkenntnis, Weitblick und Kompetenz die Entwicklung unserer Gemeinde mitgestaltet und geprägt.
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