Alfener Ticker

Im Stillen und ohne viel Aufhebens aktiv

 Alfen-WEB - Homepage

 

Ehrennadel der Gemeinde Borchen für Anna Kloppenburg

29.01.2006

Auch in diesem Jahr wurden wieder verdienstvolle ehrenamtlich tätige Bürgerinnen und Bürger von der Gemeinde Borchen mit der goldenen Ehrennadel ausgezeichnet.
Nachdem auch im letzten Jahr die Vereine und Gruppen ihre Vorschläge bei der Gemeinde eingereicht haben, hat der Schul-, Kultur-, Jugend und Sportausschuss des Rates nach Beratung durch den Kulturkreis unter anderem Anna Kloppenburg ausgezeichnet.
Die Gemeinde legt wert darauf Personen auszuzeichnen die kein Aufheben von ihrem Tun machen. "Sie tun einfach etwas - und das am liebsten ohne große Öffentlichkeit", so Bürgermeister Schwarzenberg,  „Tue Gutes und rede nicht darüber".

Mit Frau Anna Kloppenburg erhält eine Alfenerin eine öffentliche Würdigung, die durch vielseitiger Weise zum Wohl der Dorfgemeinschaft gewirkt hat und dies auch heute noch tut. Bereits seit 1965 Mitglied der katholischen Frauengemeinschaft Alten, übte sie in der Zeit vom 01 .01.1993 bis zum 31.12.2000 die Funktion der aktiven Mitarbeiterin (Helferin) aus. In dieser Zeit gründete sie eine Handarbeitsgruppe, die unter ihrer Leitung großen Zuspruch fand und sehr erfolgreich war. Für zwei Handarbeitsbasare der Alfener kfd fertigte sie wie selbstverständlich allein etliche Tischdecken, Läufer und Sets, was natürlich sehr zum Erfolg dieser Basare beitrug.

Ihr handwerkliches Können und Geschick stellte sie im Jahre 2000 deutlich unter Beweis, als sie die neue Fahne der Alfener Frauengemeinschaft nähte und mit Paramentenstickerei versah. Als im Jahre 1994 die St. Hubertus Schützenbruderschaft Alten eine neue Vereinsfahne benötigte, wusste man im Verein gleich, wer helfen würde. Wie selbst verständlich fertigte Frau Anna Kloppenburg für die Bruderschaft die neue Vereinsfahne, die wirklich ein Prachtstück geworden ist.

Auch der Löschzug Alten der Freiwilligen Feuerwehr Borchen konnte im Jahre 1999 ohne langes Bitten das Geschick von Frau Anna Kloppenburg für die Anfertigung einer neuen Standarte in Anspruch nehmen.

Besonders aber engagiert sich Frau Anna Kloppenburg in der Kath. Pfarrgemeinde St. Walburga in Alten. Zunächst sei auch hier wieder ein besonders gelungenes Werk ihrer geschickten Hände erwähnt. Vom damaligen Pastor der Pfarrgemeinde, Ulrich Deimel, wurde sie gebeten; ein Messgewand mit Motiven der HI. Walburga und der Alfener Kirche zu sticken. Es braucht eigentlich nicht erwähnt werden, dass Frau Kloppenburg gern dieser Bitte nachkam und ein wirklich hervorragendes und sehenswertes Gewand für die Alfener Pfarrgemeinde erstellte. Leider war es Pastor Deimel wegen seines frühen Todes nicht mehr vergönnt, dieses Prachtstück zu bewundern und zu tragen. Es wird heute bei Messfeiern von den zelebrierenden Priestern gern getragen.

Es bedarf eigentlich keiner Erwähnung, dass Frau Kloppenburg alle oben beschriebenen Tätigkeiten nicht nur gern, sondern auch unentgeltlich ausführte. Darüber hinaus versieht Frau Kloppenburg bereits seit vielen Jahren gemeinsam mit Frau Meyer in der Pfarrkirche den Küsterdienst und wirkt in den Gottesdiensten aktiv als Lektorin und Kommunionhelferin mit.

Als aktives Mitglied ist Frau Anna Kloppenburg im Gemischten Chor Alfen seit seiner Gründung im Jahre 1976 stets dabei und bereichert den Chor mit ihrer Sopranstimme, nachdem sie schon zuvor Mitglied der Schola war.

Bei all diesen Aktivitäten darf nicht übersehen werden, dass das Schicksal es nicht immer gut mit ihr meinte: Schon früh verlor sie ihren Ehemann. Vor einigen Jahren war sie selbst lebensbedrohlich erkrankt. Außerdem wird sie durch Pflege und Fürsorge für ihren Sohn, der eine Behinderung hat, stark in Anspruch genommen.

Trotz alledem hat sie nie ihren Lebensmut und die Lebensfreude verloren. Sie hat für alle Mitmenschen jederzeit ein offenes Ohr. In ihrer ruhigen und stillen, dabei immer freundlichen und herzlichen Art ist sie stets für die Sorgen und Nöte anderer ansprechbar und versucht zu helfen, wo immer es ihr möglich ist.

Durch die Ehrung wird gezeigt , dass auch Bürgerinnen und Bürger eine öffentliche und würdige Ehrung erfahren, die nicht in der “allerersten Reihe“ von Vereinen oder Gruppen stehen, aber gleichwohl tatkräftig und engagiert für Vereinsarbeit und Gemeinwohl, wenn auch still und ohne viel Aufhebens, ihre Kraft und Zeit einsetzen. Auch dies fördert Eigenmotivation und Ansporn für andere Menschen, sich in ihrer Heimat einzusetzen.

 

 Alfen-WEB - Homepage