Am
Osterwochenende werden vielerorts aufgrund verschiedener Bräuche Feuer
entfacht. Die so genannten Osterfeuer. Als weltliche Volkssitte ist das
Osterfeuer seit 1559 bezeugt, geht aber auf vorchristliche Traditionen
zurück. Auch in Alfen lebte dieser Brauch vor etlichen Jahren wieder auf;
nachdem er lange Zeit nicht gepflegt worden war. Die Alfener Chronik sagt
für die Zeit ab 1850 zu diesem Brauch folgendes aus:
"Osten war
uns Kinder besonders wert, nicht wegen des Osterhasen und seiner Eier, die
waren uns unbekannt, sondern unser Osterfest wurde überstrahlt vom Scheine
des Osterfeuers. Schon in der Fastenzeit begann dafür die Vorarbeit. Wir
stöberten durch Gärten Wiesen, und Büsche und wo sich etwas Brennbares fand,
da wurde es unser Eigentum. In mühseliger Arbeit schafften wir es zum
Feuerplatz. Affen hatte drei Osterfeuer, das eine auf dem „Stemberg“, das
zweite auf dem „Kuortenberg“, das dritte auf dem „Kleibiärge“. Daher nannten
sich die Betreuer dieser drei Feuer die „Stammerknappers, die „Knuckenknappers“
und die „Allenhüöwers“.
Am
Ostersonntag nach Schluss der Andacht, ging es an Strohsammeln. Jedes
Bauernhaus wurde besucht und dann schallte es durchs Dorf „Strauh, Strauh,
Strauh wey hatt nau lang nett genaög“!
Und
nirgendwo wurden wir abgewiesen. Ein Bund gab es immer, oft mehr. Allerdings
hatte man, um die Last unseren kleinen Schultern anzupassen und um den guten
Eindruck bei uns zu erhöhen, aus einem Bund drei oder noch mehr kleine
gemacht. Das Dorf war für das Strohsammeln in drei Bezirke eingeteilt, die
den drei Feuern entsprachen. Die an den Grenzen liegenden Häuser waren meist
heiß umstritten, da man sich über die Zugehörigkeit oft nicht einig war." -
Soweit die Chronik.
Ganz so
mühselig geht es heute beim Sammeln des Brennmaterials nicht mehr zu und
Affen hat sich inzwischen auf ein Feuer einigen können. Trotzdem ist es auch
heute noch mit gehörig viel Arbeit verbunden, bis das große Osterfeuer
aufgeschichtet ist und es ist schön und erfreulich, dass sich im jeden Jahr
junge Menschen zusammenfinden und diese alte Tradition mit Leben erfüllen.
Der Brauch
stammt aus alten Zeiten und diente dazu, den Winter zu vertreiben, zu
verbrennen. Man glaubte vermutlich, dass der Schein des Feuers eine
reinigende Wirkung hätte und die keimende Saat vor bösen Geistern schütze
und so galten sie auch als Kult zur Sicherung der Fruchtbarkeit, des
Wachstums und der Ernte, wobei die Asche auf die Felder verteilt wurde.
Später wurde dieser Brauch von den Christen übernommen
Konrad
Hansmeier |