Wahlkreis 2 – Fragen an die Kandidaten und ihre Antworten
Die Kommunalwahlen stehen an. Bei zwölf Kandidaten können wir uns für ihre Bereitschaft bedanken, für Alfen zu kandidieren. Sie wollen sich für unsere Interessen eintreten und wir Wähler müssen uns entscheiden, wem wir am 25. Mai an der Urne unsere Stimme geben. Mit dem Ziel einen Beitrag zur Meinungsbildung zu leisten habe ich vor ein paar Tagen aufgerufen Fragen an die Kandidaten zu formulieren. Diese haben die Kandidaten teilweise beantwortet. Hier nun die Antworten. Falls sie sich noch nicht entschieden haben, kann ihnen diese Auflistung evtl. dabei helfen sich festzulegen.
Konrad Hansmeier | Michael Hartmann | Mariana Menne-Koch | Helga Schnitz | Rüdiger Jordan | Antonius Striewe |
CDU | SPD | FWB | BBU | FDP | B90 / DIE GRÜNEN |
Justizbeamter
1955 in Paderborn geboren Eschenkamp 26 Alfen |
Kaufm. Angestellter
1960 in Oelde geboren Salzkottener Straße 17 Alfen |
freiberufliche Sachverständige
1980 in Geseke geboren Am Kleeberg 14a Alfen |
Rentnerin
1935 in Paderborn geboren Schöne Aussicht 54 Etteln |
Rentner
1944 in Deutsch-Krone geboren Eschenkamp 25a |
Lehrer
1951 in Paderborn geboren Kirchborchener Str. 5 Kirchborchen |
Frage 1: Warum glauben Sie, dass Sie der richtige Kandidat sind? | |
Konrad Hansmeier | Ich bin in der Alfener Dorfgemeinschaft voll integriert, kenne mich in der Vereinswelt bestens aus und kenne auch jeden Winkel im Dorf. Seit 2004 bin ich im Borchener Gemeinderat, habe somit also bereits Erfahrungen in der Lokal- und Gemeindepolitik gesammelt; bin aber trotzdem weiterhin lernfähig und stehe Neuem und konstruktiven Vorschlägen offen und vorurteilsfrei gegenüber. Ich glaube sagen zu können, dass ich immer tolerant und kompromissbereit bin, beharrlich und ausdauernd in der Sache. Ich traue mir zu, auch mal „gegen den Strom zu schwimmen“. Ich will für Alfen im Gemeinderat antreten ohne gleichzeitig „Kirchturmpolitik“ zu betreiben. Sture Parteipolitik zu machen, ist nicht mein Ding. Ich sehe unsere Stärke eher in der Gemeinsamkeit. |
Michael Hartmann | Weil ich Spaß am Gestalten habe!Weil ich in Alfen lebe und mir Alfen am Herzen liegt!Weil ich hier ehrenamtlich tätig bin!Weil ich mich für Alfen, wie bisher, im Rat einbringen möchte! |
Mariana Menne-Koch | Ich bin in Alfen groß geworden, habe hier die Grundschule und die Altenauschule, jetzige Sekundarschule in Borchen, besucht. Nach einigen Jahren der Abwesenheit durch Studium und Berufstätigkeit lebe ich mit meiner Familie seit drei Jahren wieder in Alfen. Ich wohne gerne in unserem Dorf und möchte mich in Zukunft verstärkt für die Alfener Interessen in der Gemeinde Borchen einsetzen. Ich möchte dazu beitragen, Alfen auch in der Zukunft als Wohn- und Lebensort attraktiv zu halten.Zu mir kann ich noch sagen, dass ich Diplom Sozialpädagogin und Diplom Pädagogin bin. Bis zur Geburt meiner inzwischen fast vierjährigen Tochter habe ich sieben Jahre beim Jugendamt im Allgemeinen Sozialdienst gearbeitet. Seit September 2010 bin ich als Sachverständige für Familiengerichte selbstständig tätig. Ich bin 33 Jahre alt, verheiratet und inzwischen zweifache Mutter. Mein Sohn ist fünf Monate alt. |
Helga Schnitz | Beruflich verfolge ich viele politische Diskussionen der Borchener Bürger. Dadurch werde ich mit den Problemen konfrontiert und bin darüber bestens informiert. |
Rüdiger Jordan | Als alteingesessener Alfener und Borchener sehe ich, was wir in Alfen und den anderen Ortsteilen verbessern können. Seit vielen Jahren verfolge ich die Kommunalpolitik und habe erlebt, wie festgefahrene Mehrheiten und verkrustete Strukturen eine Entwicklung und neue Ideen blockieren. Es ist aber wichtig, gemeinsam Dinge zu gestalten und Borchen so weiter zu entwickeln. Dafür stehe ich mit den anderen Kandidaten der FDP ein. |
Antonius Striewe | Hat diese Aktion nicht mitgemacht |
Frage 2: Die Kommunalwahl ist eine Personenwahl. Sie treten als Bewerber einer Partei an. Wählen ihre Wähler Sie oder die Partei? Wie stehen Sie zum Fraktionszwang? | |
Konrad Hansmeier | Ob Wähler den Kandidaten wählen oder die entspr. Partei, ist sicherlich recht unterschiedlich und sehr individuell. Gewiß trägt der Bekanntheitsgrad im Wahlkreis dazu bei, gewählt zu werden. Einen Franktionszwang im wörtlichen Sinne gibt es nicht. Um eine gemeinsame Linie zu finden, diskutiert man in der Fraktion vorab die anstehenden Themen. Daß da unterschiedliche Meinungen aufeinander treffen, ist natürlich. Will man ein gemeinsames Ziel erreichen, muß man sich auch schon mal „zusammenraufen“. Aber letztlich ist jeder seinem eigenen Gewissen gegenüber verantwortlich und hat so zu entscheiden, wie er es für richtig hält. Das wird auch, ich denke in allen Fraktionen, so praktiziert und akzeptiert. |
Michael Hartmann | Ich gehe davon aus, dass ich in Erster Linie persönlich als Kandidat, unbeschadet der Parteizugehörigkeit, gewählt werde. Einen Fraktionszwang lehne ich auf Kommunaler Ebene rigoros ab. Selbst wenn der Kandidat über die Liste gewählt wurde, ist auch er nur seinem Gewissen verantwortlich und sollte auch so abstimmen. |
Mariana Menne-Koch | Mein großer Vorteil ist, dass ich mich für die Umsetzung Alfener Interessen einsetzen kann, ganz unabhängig von parteilichen Vorgaben und jeweiligen Interessenslagen. Die Freie Wählergemeinschaft ist an kein Parteibuch gebunden, ihre Unabhängigkeit ist und war immer wichtig, denn nur so kann stets und umfassend an den jeweiligen Bedürfnissen gearbeitet werden. Durch ihre Autonomie ist kein Fraktionszwang gegeben. |
Helga Schnitz | Die Wähler wählen sowohl die Person, als auch die Partei. Der Vorteil der BBU ist, dass wir als freie Wählerliste Basisdemokratie leben. Uns geht es um die Angelegenheiten Borchens, nicht um Parteiengerangel. Fraktionszwang hebelt die Demokratie aus. |
Rüdiger Jordan | Natürlich vertrete ich als Mitglied einer liberalen Partei auch grundsätzlich deren Werte. Aber dennoch ist Parteipolitik auf kommunaler Ebene meist Fehl am Platz. In Borchen müssen wir die Dinge mit Vernunft angehen und dürfen Ideen nicht „abbügeln“, nur weil sie vielleicht von einer anderen Partei vorgeschlagen wurden. In den letzten Jahren haben gerade die beiden großen Parteien zu viel gestritten und dort konnten wir auch erleben, dass es oft zu Fraktionszwang kam, um die eigene Mehrheit zu sichern. Es müssen nach meiner Auffassung aber die besseren Argumente entscheiden! Bei Abstimmungen sollte im Vordergrund stehen, was das einzelne Ratsmitglied als gute Lösung betrachtet und nicht das, was ihm sein Fraktionsvorstand zu wählen „vorgibt“. |
Antonius Striewe |
Frage 3: Welche drei Vorhaben wollen Sie als erstes anpacken? | |
Konrad Hansmeier | In unseren gemeinsamen Zielsetzungen haben wir schlagwortartig 7 Punkte aufgeführt:
Für sich gestellt, sind alle diese Punkte sehr wichtig und gehören trotzdem zusammen: Ohne Ausweisung von weiteren Baugrundstücken, sind langfristig Kindergarten und Grundschule in ihrem Bestand gefährdet. Ohne verbesserten Lärmschutz ist ein Wohnen in Alfen eher unattraktiv: Folge: siehe oben. Auch der Ausbau der Barrierefreiheit ist notwendig. Dies ist nicht nur ein Thema für ältere Menschen; auch an Kinderwagen und Kleinkinder ist hier zu denken. Ebenso fördern auch die anderen oben erwähnten Punkte das Leben und die Wohnqualität in Alfen bzw. Borchen. |
Michael Hartmann | Wichtige Punkte sind für mich:
Die Umsetzung von 2-3 ist allerdings eine schwierige Aufgabe, da zur Zeit kaum Flächen zur Verfügung stehen. |
Mariana Menne-Koch | Folgende Aufgaben sind mir besonders wichtig:
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Helga Schnitz |
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Rüdiger Jordan | Wir müssen Lösungen dafür finden, dass sich alle Ortsteile gleichmäßig entwickeln. Dazu gehören bspw. attraktive Bauplätze, eine Erweiterung des Gewerbegebiets und die Sicherung der Grundschulen in allen Orten.Wir brauchen dringend stabile Finanzen, so dass niedrige Steuersätze junge Familien und auch Gewerbe nach Borchen bringen.
Wir müssen darauf hinwirken, dass auch Nachbargemeinden Alfener Belange bei ihren Planungen (beispielsweise bei der Windkraft) berücksichtigen und dass endlich ein effektiver Lärmschutz an der Autobahn gebaut wird. |
Antonius Striewe |
Frage 4: An welchen drei Vorhaben wollen Sie sich während ihrer Amtszeit messen lassen? | |
Konrad Hansmeier | Ich habe nicht vor, mich an gerade 3 Vorhaben messen zu lassen. Wichtig ist, dass in der Gesamtheit aller anstehenden Probleme und Vorhaben wir gemeinsam vorankommen und – möglichst ohne enges Ortsteildenken – Borchen weiter voranbringen. |
Michael Hartmann | Da hierüber alle Ratsmitglieder entscheiden, kann ich mich nicht an der Umsetzung messen lassen. Ich sage allerdings gerne zu, mich für ausgewogene Investitionen einzusetzen. Jeder Bürger hat die Möglichkeit sich die Protokolle in den Aushängen durchzulesen. Somit können sich die Wähler, nicht nur in den Wochen vor der Wahl ein Bild der Ratstätigkeit und der Äußerungen der Kandidaten machen. Da die Sitzungen überwiegend öffentlich sind, sind Zuschauer auch sehr gern gesehen. |
Mariana Menne-Koch | An den gerade beschriebenen. |
Helga Schnitz |
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Rüdiger Jordan |
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Antonius Striewe |
Frage 5: Haben sie selbst schon einmal ein Ehrenamt übernommen? | |
Konrad Hansmeier | Ich habe von früher Jugend an Ehrenämter der unterschiedlichsten Art übernommen, sei es in der örtlichen Jugendarbeit, im kirchlichen Sektor oder bei Vereinen. |
Michael Hartmann | Ich war bis vor einem Jahr 11 Jahre Schiedsmann der Gemeinde Borchen und habe mich viele Jahre als Kassierer des Deutsch Französischen Freundschaftskreises betätigt. 5 Jahre habe ich die Aufgabe als Schöffe am Landgericht Paderborn wahrgenommen. Seit nunmehr 18 Jahren gehöre ich dem Vorstand des Schützenvereins an und bin Gründungsmitglied der Schießabteilung in Alfen. Der Neubau des Schießstandes an die Gemeindehalle war das größte Projekt, was ich federführend geplant mit vielen Helfern umsetzen durfte. Aber auch in vielen anderen Vereinen in Alfen bin ich Mitglied und informiere mich bei den Jahreshauptversammlungen über deren Tätigkeit und Sorgen. Für mich ist das Ehrenamt eine wichtige Institution, die der Gemeinde viel BRINGT und wenig KOSTET. Daher stehe ich auch gern als Helfer für Veranstaltungen und Projekten zur Verfügung. |
Mariana Menne-Koch | Zum einen bin ich seit meinem jungen Erwachsenenalter Mitglied der Freien Wählergemeinschaft Borchen. Zum anderen habe ich mich ehrenamtlich beim deutschen Kinderschutzbund engagiert und dort Telefonberatung für Kinder und Jugendliche gemacht. Auch in meinen früheren Sportvereinen habe ich mich aktiv beteiligt. |
Helga Schnitz | Aufgrund meiner beruflichen Tätigkeit habe ich leider keine Zeit gehabt ein Ehrenamt wahrzunehmen |
Rüdiger Jordan | Ich habe schon mehrere Ehrenämter wahrgenommen. Aktuell bin ich im Vorstand des Deutsch-Französischen Freundeskreises aktiv. |
Antonius Striewe |
Frage 6: Wissen Sie welche Vereine es in Alfen gibt und wie genau werden Sie diese Vereine unterstützen? | |
Konrad Hansmeier | Da ich im Dorf viel unterwegs bin und in verschiedenen Vereinen aktiv tätig bin, ist mir die Alfener „Vereinswelt“ sehr gut bekannt. Unterstützung haben die Vereine in der Vergangenheit im Rahmen des Möglichen erfahren und ich werde dies künftig deutlich unterstützen. Wie genau die Unterstützung aussieht, hängt auch sehr von Vorstellungen des entspr. Vereines ab. Und hier ist es sehr wichtig, alle Vereine anzusprechen und zu besuchen. Aber auch die Vereine müssen auf die Ratsvertreter mit ihren Wünschen zukommen. |
Michael Hartmann | Über den Verein der Vereine sind mir die Vereine bekannt. Meine Unterstützung habe ich bereits unter Punkt 5 vorgestellt. |
Mariana Menne-Koch | Ich kenne die meisten Vereine in Alfen, bin jedoch nicht darüber informiert, an welchen Stellen sie Unterstützung oder Hilfe benötigen. Hier benötige ich Impulse aus den jeweiligen Vereinigungen. |
Helga Schnitz | Sicherlich kenne ich nicht alle Vereine Alfens. Natürlich ist mir bekannt, dass Alfen z.B. einen Schützenverein, den Sportverein Rot-Weiss und den Taubenzüchterverein hat. Unterstützen werde ich alle Vereine durch ein Offenes Ohr für deren Anliegen und die Vertretung dieser Anliegen im Rat und in den Ausschüssen. |
Rüdiger Jordan | Als Alfener, der selbst im Verein aktiv ist, kenne ich natürlich das vielfältige Vereinsleben. Es ist ja auch auf „www.alfen.de“ einsehbar, welche Vereine es gibt. Daher muss ich sie hier wohl nicht noch einmal aufzählen. Ich freue mich jedenfalls über den kulturellen Reichtum unseres Orts!Damit dies so bleibt, muss die Gemeinde die Vereine weiterhin unterstützen. Wir brauchen überarbeitete Förderregelungen, in denen sich alle Vereine wiederfinden können und auch eine gezieltere Ansprache von Neubürgern, sich in Vereinen zu engagieren. Hierfür haben wir als FDP beispielsweise angeregt, die Neubürgerbroschüre entsprechend zu überarbeiten und dabei mit den Vereinen zu kooperieren. Wenn wir es schaffen, neue Baugebiete auszuweisen, ist auch für Vereinsnachwuchs gesorgt. |
Antonius Striewe |
Frage 7: Wie gedenken Sie, das kulturelle Leben in unserer Gemeinde auch außerhalb von Vereinen attraktiver zu gestalten? | |
Konrad Hansmeier | In den Dörfern, nicht nur in Alfen, besorgen die Vereine in ihrer Vielfalt in erster Linie das kulturelle Leben. Die Nähe zu einem Oberzentrum (Paderborn) ist einerseits sehr von Vorteil; macht andererseits diesbezügliche dörfliche Vorhaben eher schwerer. Ein sehr aktives kulturelles Leben findet aber auch auf dem Malinckrodthof in Nordborchen statt, was auch viele Alfener regelmäßig nutzen. Hier in Alfen wird zur Zeit von der Kirchengemeinde über eine künftige Nutzung, auch im kulturelle Sinne, der alten Kiche nachgedacht. Ideen und Anregungen sind herzlich willkommen. Auch die Idee des Sportvereins, im Sportheim ein Angebot außerhalb des Vereins anzubieten, finde ich sehr gut und gebührt Unterstützung. Wie schwierig dies ist, haben ähnliche Versuche in der Vergangenheit gezeigt. |
Michael Hartmann | Selbst für große Vereine ist es sehr schwierig, Angebote zu machen, die angenommen werden. Durch das Inbetriebnahme des Freizeitparkes „ Park im Westen“ hat die Gemeinde eine sehr gute Alternative außerhalb der Vereine (mit Unterstützung vom Radtreff Borchen) angeboten. Aber auch die Veranstaltungen in Alfen wie Tag der Musik und dem Dorffest werden angeboten. |
Mariana Menne-Koch | Neben den bekannten Veranstaltungen, wie Schützenfest, Karneval oder Maibaum aufstellen, sind die regelmäßigen Straßenfeste in unserem Dorf bereits feste Bestandteile unseres Dorfes. Darüber hinaus möchte ich mich dafür einsetzen, mehr Angebote für Kinder und Familien zu schaffen, z.B. durch die Organisation von Familienfesten mit Hilfe des Paderborner Spielmobils oder auf den Spielplätzen, die so neue Anziehungskraft erfahren können. |
Helga Schnitz | Aus meiner Sicht gibt es viele attraktive kulturelle Angebote in Borchen, ein gutes Beispiel sind die Angebote im Mallinckrodthof. Weitere Angebote, z.B. von individuellen Gruppen getragene Aktionen, unterstütze ich gern. |
Rüdiger Jordan | Musikvereine, Chöre, Kabarett, den Kulturkreis, die VHS und einiges mehr. Die Vereinsveranstaltungen und -feste sind ja schon öffentlich und sprechen alle BürgerInnen an. Vielleicht kann die Gemeinde entsprechende Veranstaltungen noch besser unterstützen und bewerben. Auch würde ich mir wünschen, wenn zwischen den Ortsteilen noch ein besserer Austausch und „Besucherverkehr“ bei Veranstaltungen entstehen könnte. Wir Liberalen wünschen uns mehr Angebote an Jugendliche auch außerhalb von Vereinen. Dies umfasst z.B. „Bolzplätze“ oder kleine Basketballfelder und Treffpunkte nicht nur zentral in Kirchborchen (denn da müssen die Jugendlichen erstmal hinkommen!), sondern auch in jedem Ortsteil. |
Antonius Striewe |
Frage 8: Wird es wieder eine Busverbindung nach Wewer geben? | |
Konrad Hansmeier | Ob es je wieder eine Busverbindung nach Wewer geben wird, vermag ich nicht zu sagen. Da will ich keine Hoffnungen wecken, die sich dann als nicht erfüllbar erweisen. So bedauerlich diese fehlende Verbindung für den Einzelnen ist; die tatsächliche Nutzung war, abgesehen vom Schülerverkehr, seinerzeit eher dürftig. Auch einen Personentransport will der Betreiber möglichst rentabel führen. |
Michael Hartmann | Die Linie 471 der BBH fährt morgens jeweils 2 x von Wewer nach Borchen und auch 2 x zurück. Nur durch den Schülerverkehr wird diese Strecke angeboten und auch ausgelastet. Bisher konnte kein Bedarf für einen weiteren Einsatz festgestellt werden. Wobei hier allerdings auch konzessionsrechtliche Belange berücksichtigt werden müssen. Ein weiteres Angebot müsste dann zusätzlich aus dem Haushalt finanziert werden. Dieses ist nur zu begründen, wenn eine gewisse Auslastung vorliegen würde. |
Mariana Menne-Koch | Derzeit gehe ich nicht davon aus, dass es wieder eine Busverbindung nach Wewer geben wird. Durch die aktuelle Busverbindung ist Alfen viel besser als früher an Paderborn und die Borchener Ortsteile Nord- und Kirchborchen angegliedert. Dies ist meiner Ansicht nach ein großer Gewinn für Alfen. Unabhängig davon möchte ich mich dafür einsetzen, im Rahmen der Nachbarschaftshilfe, Fahrten nach und von Wewer anzubieten und diese z.B. bei „Alfen.de“ oder einem zentralen Platz im Ort zu veröffentlichen. Ich bin sicher, dass ein Großteil der Alfener täglich nach Wewer fährt und gern bereit ist einen Mitfahrer mit hin- und oder zurückzunehmen. |
Helga Schnitz | In Kürze werden die Angebote des Öffentlichen Personennahverkehrs neu verhandelt. Hierzu wäre es wichtig, die gewünschten Zeittakte und die Streckenverbindungen von den Alfener Bürgern zu erfahren, für die eine Busverbindung nach Wewer wünschenswert ist. Außerdem werden wir uns für günstige Preise insbesondere innerhalb Borchens einsetzen. |
Rüdiger Jordan | In der FDP haben wir uns bereits eingehender mit dem Thema „Öffentlicher Personennahverkehr“ befasst. Wir fordern bspw. einen Ausbau der Verbindungen abends und am Wochenende und auch zwischen den Ortsteilen und auch die hohen Fahrpreise müssen auf den Prüfstand. Eine Neugestaltung umfasst natürlich auch die Anbindungen an benachbarte Orte oder Paderborner Stadtteile. Bald wird nach Informationen der Gemeinde das neue Ausschreibungsverfahren für den ÖPNV gestartet. Dabei muss auch eine Verbindung nach Wewer auf den Prüfstand. Wichtig ist dabei leider die Finanzierung. Denn oftmals lassen sich die Anbieter solche neuen Strecken mit viel Geld bezahlen, so dass sie dann doch nicht realisiert werden können. Wir können daher nicht versprechen, dass es eine solche Verbindung geben wird. Wir können aber versprechen, dass wir uns für eine detaillierte Prüfung einsetzen. |
Antonius Striewe |
Frage 9: Welches Modell stellen Sie sich für die Verbundschule Alfen-Nordborchen vor: ändert sich nur der Standort Alfen oder gehen beide Schulen aufeinander zu? Werden sich alle Kinder auf Busfahren einstellen müssen? | |
Konrad Hansmeier | Der Prozess des Aufeinanderzugehen ist bereits im vollen Gange. Am Standort Alfen soll sich zunächst erstmal für die Kinder nichts ändern. Mit dem Verbund soll ja gerade erreicht werden, dass die Kinder vor Ort ihre Schule behalten und nicht gefahren werden müssen. |
Michael Hartmann | Sinnvoll wäre eine Zusammenlegung der beiden Grundschulen bei Beibehaltung beider Standorte. Diese Möglichkeit sollte angestrebt werden. Es würde hierbei für keine Schule zu einem Pendelverkehr kommen. Der Unterricht würde, auch ohne jahrgangsübergreifenden Unterrichtes, weiter in den jeweiligen Schulen stattfinden. |
Mariana Menne-Koch | Zum Wohle unserer Kinder hoffe ich, dass der Standort Alfen, trotz Verbundschule, noch lange erhalten bleibt und sich der Verbund vornehmlich auf organisatorische bzw. bürokratische Angelegenheiten konzentrieren wird. Sollte das Busfahren erforderlich werden, dann hoffe ich, dass dies gerade für die Schüler der ersten beiden Klassen auf ein Minimum reduziert wird. |
Helga Schnitz | Wichtig ist der Erhalt beider Standorte. Die Ausgestaltung sollte im Konsens stattfinden. Eine Gleichbehandlung aller sollte selbstverständlich sein. |
Rüdiger Jordan | Zuerst ist wichtig, dass in allen Ortsteilen die Grundschulen erhalten bleiben! Es gibt m.W. noch kein konkretes Konzept. Für den Verbund Nordborchen-Alfen müssen die Eltern beider Standorte bei dessen Erarbeitung von Anfang an eng und vor allem gemeinsam eingebunden werden. So etwas wie beim Verbund Etteln-Kirchborchen, als die Gemeinde gerade dies versäumt hat, dürfen wir nicht nochmal erleben. Falls es zum „Busfahren“ kommt, muss den Eltern in den gemeinsamen Veranstaltungen erklärt werden, warum dies notwendig ist und Alternativen müssen offen angesprochen werden. |
Antonius Striewe |
Frage 10: Alfener Kinder, die in Borchen zur Schule gehen können mit dem Fahrrad fahren oder kostenpflichtig mit dem Bus fahren. Im Sommer ist der Fahrradweg kein Problem. Im Herbst und Winter wird oft Bus gefahren, da der Fahrradweg nicht beleuchtet ist. Wird es Lampen an dem Fahrradweg geben? | |
Konrad Hansmeier | Diese Anregung sollte man durchaus prüfen und die Machbarkeit überlegen. In Zeiten der LED-Technik ist die Installation sicher kostenaufwendiger, das Betreiben und die Langlebigkeit aber positiv zu sehen. Der Weg wird von Alfenern auch für Einkäufe und ähnlichem oft fußläufig genutzt. |
Michael Hartmann | Ich persönlich nutze den Radweg von Alfen nach Kirchborchen über den alten Kirchweg und dann durch das Almetal. Dieser Weg ist beleuchtet. |
Mariana Menne-Koch | Ich bin als Jugendliche selbst oft mit dem Fahrrad von Alfen nach Borchen zur Schule gefahren und kenne daher das Problem aus eigener Erfahrung. Um die Sicherheit unserer Kinder, vor allem in der dunklen Jahreszeit zu gewährleisten, setze ich mich für eine Beleuchtung des Almeradweges in den Morgen- und Abendstunden ein. Darüber hinaus ist auch eine Kostenübernahme bzw. Bezuschussung der Busfahrten von Alfen nach Kirchborchen in der Zeit von November bis März in Betracht zu ziehen. |
Helga Schnitz | Diese Problematik war mir bisher nicht bekannt. Das Thema werde ich gern innerhalb der BBU und dann neu gewählten Gemeinderat aufgreifen. |
Rüdiger Jordan | Wenn es dort gefährlich und der Radweg nur erschwert nutzbar ist, muss die Gemeinde dringend eine Beleuchtungsmöglichkeit mitsamt Kosten prüfen. Wenn sich die Kosten im Rahmen halten und es keine andere Option gibt, sollten wir da handeln. |
Antonius Striewe |
Frage 11: Um wie viel Dezibel werden sie die Lärmbelastung durch die Autobahn während ihrer Amtsperiode für Alfen senken? | |
Konrad Hansmeier | Es wäre sehr vermessen, zu sagen, ich senke die Lärmbelastung um soundsoviel Dezibel. Hier wird noch viel Beharrlichkeit und Ausdauer gefragt sein. Dies ist ein Thema, dass nicht für Parteipolitik geeignet ist, sondern muß und wird auch bereits überparteilich behandelt. Erst letztens hat der Rat eine gemeinsame Resolution verabschiedet. Auch haben wir unter der Hilfe und Unterstützung unserer Mitglieder im Bundestag versichert |
Michael Hartmann | Eine Reduzierung der Lärmbelastung ist auch für mich eine wichtige Angelegenheit. Ich habe seinerzeit bei allen Bewohnern in Alfen, die einen Anspruch auf Lärmschutz haben, einen Antrag abgegeben. Dieser Antrag auf nachträglicher Schutzanordnung und Erstellung einer höheren Lärmschutzwand war an die Bezirksregierung Detmold gerichtet. Da dieser Anspruch nur durch die Betroffenen selbst gestellt werden kann, hat der Rat der Gemeinde Borchen eine Resolution aller Mitglieder, als zusätzlicher Unterstützung, an den Träger Straße NRW geschickt. Des Weiteren habe ich mich auf Veranstaltungen der Interessengemeinschaft Lärmschutz A33, die unter Beteiligung der Bezirksregierung stattfanden, über die rechtlichen Möglichkeiten informiert. |
Mariana Menne-Koch | Eine genaue Dezibelzahl kann ich hier leider nicht nennen. Die FWB und ich setzen uns jedoch seit längerem aktiv für eine Verbesserung des Lärmschutzes ein. Dies wird auch in Zukunft so bleiben. Wir wollen nachhaltigen Lärmschutz für Alfen! |
Helga Schnitz | Die BBU hat die gemeinschaftliche Resolution für den Lärmschutz im Rat unterstützt und wird weiterhin alles tun, um die IG A33 zu unterstützen. Wir sind für den Lärmschutz und setzen uns für die Anliegen der Anwohner ein. Eine konkrete Senkung können wir nicht versprechen, das liegt nicht in unserer Macht. |
Rüdiger Jordan | Da ich keinen Straßenbaubetrieb habe, werde ich persönlich den Lärmpegel wohl nicht senken können. Die Kompetenz hierzu liegt sowieso bei Straßen.NRW bzw. beim Bund. Die Gemeinde kann in diese Richtung aber entsprechenden politischen Druck aufbauen. Wir als FDP haben aber schon früh sehr eng mit der Lärminitiative A33 zusammen gearbeitet und mit den anderen Fraktionen gemeinsam eine Petition im Rat erarbeitet. Sollte dies nicht ausreichen und es nicht zeitnah zu Nachbesserungen kommen, müssen wir weiter am Ball bleiben und „nerven“. Das Problem betrifft übrigens nicht nur Alfen, sondern quasi alle Ortsteile. |
Antonius Striewe |
Frage 12: Im neuen Flächennutzungsplan-Entwurf der Stadt Salzkotten, der am 5.5.2014 der Öffentlichkeit vorgestellt wird, bleibt es bei den zwei Wind-Konzentrationszonen an der Borchener Gemeindegrenze. Die Alfener leiden unter dem Autobahnlärm. In diesem Frühjahr wg. der häufigen Ostwindlagen ganz besonders. Mit der Duldung des Lärms bringen die Alfener ein großes Opfer für die Gesellschaft. Sollte es nicht selbstverständlich sein, den Bürgern weitere Belastungen zu ersparen? Werden Sie im Falle Ihrer Wahl gleich nach Dienstantritt – die Zeit drängt – tätig werden? Welche politischen und ggf. kommunalrechtlichen Schritte halten Sie für geeignet, Schaden von Alfen abzuwenden? | |
Konrad Hansmeier | Das wir in Alfen durch die Häufung der unterschiedlichen Lärmquellen sehr gebeutelt sind, steht außer Frage. Deshalb hat sich eine Bürgerinitative gebildet, die gegen Nähe der geplanten Wind-Konzentrationszonen antritt. Der Rat der Gemeinde Borchen hat bereits mehrheitlich seine ausdrücklichen Bedenken gegen dieses Vorhaben ausgesprochen. Auch den jetzt gestarteten neuen Versuch aus dem Salzkottener Rathaus werden wir nicht widerspruchlos hinnehmen. Welche kommunalrechtlichen Schritte möglich und machbar sind, wird gewiß unsere Gemeindeverwaltung unter Hinzuziehung von weiterer fachlicher Beratung prüfen. Wir Ratsvertreter sind hier nur Laien. Aber gerade hier ist auch sehr wichtig, gemeinsam „auf die Straße zu gehen“ und Widerstand zu demonstrieren. Das Ganze in den Medien oder im Internet zu verfolgen, reicht da nicht. Als die Wind-Konzentrationszonen am 5.5. in Salzkotten vorgestellt wurden, waren mal gerade 5 oder 6 Alfener zugegen. Geballter Widerstand sieht anders aus. |
Michael Hartmann | Zunächst ist festzustellen, dass die Gemeinde Borchen die einzige Kommune im Kreis Paderborn ist, bei der kein Antrag auf Errichtung einer Windkraftanlage vorliegt. Auch als das noch zu negativen Reaktionen geführt hat, hat der Bürgermeister mit Hinweis auf den derzeitigen Ausbaustand der Windkraftanlagen in Borchen, die Errichtung weiterer Anlagen abgelehnt. Die SPD Fraktion und auch ich persönlich habe diese Position von Anfang an unterstützt.Am 12.07.2013 habe ich mich bei der Versammlung im Bürgerhaus über die Meinungen der Alfener informiert. Hier wurde dann die Interessengemeinschaft „Gegenwind Alfen“ gegründet. So wie viele Alfener habe auch ich Unterschriften gegen die Planung der Stadt Salzkotten gesammelt, die anschließend dem Salzkottener Bürgermeister übergeben wurden. Keine zwei Wochen später hat es eine Stellungnahme der Gemeinde Borchen an die Stadt Salzkotten gegeben. Hierin wurden erhebliche Bedenken gegen die Planung der Stadt Salzkotten erhoben. Die Abstände zu den Alfener Wohnbauflächen sollten auf mindestens 1.000 m festgelegt werden. Ebenfalls wurde eine Höhenbegrenzung von 100 m für die Anlagen gefordert. Nun hat der Bauausschuss der Stadt Salzkotten das neue Konzept der Gemeinde beschlossen. Wir müssen nun weiter Druck auf die Entscheidungsträger ausüben. Falls der Rat der Stadt Salzkotten das Konzept beschließt, könnte nur noch eine Klage vor dem Verwaltungsgericht das Vorhaben kippen. |
Mariana Menne-Koch | Zunächst möchte ich an dieser Stelle klar sagen, dass ich für die Gewinnung von regenerativer Energie bin! Gerade nach der Katastrophe von Fukushima im Jahr 2011 und vor dem Hintergrund der aktuellen Krise in der Ukraine und der Politik Russlands ist es wichtiger denn je, den Umstieg auf saubere, selbstproduzierte Energie voranzutreiben. Dazu gehört neben der Förderung von Photovoltaikanlagen auch die Stromerzeugung durch Windkraft.Bei der Planung und Umsetzung der Windkraftanlagen muss jedoch darauf geachtet werden, die Belastung der Bürger durch Lärm ist so gering wie möglich zu halten. Belästigung durch Schattenwurf muss verhindert werden |
Helga Schnitz | Die BBU setzt sich dafür ein, dass wie gehabt im Gespräch mit der Stadt Salzkotten die Interessen Borchens vertreten werden. Wir plädieren für den bayrischen Standard, also einen Mindestabstand von 2000 Metern.Wir sind für erneuerbare Energien, aber nicht um jeden Preis. Auch bei den erneuerbaren Energien sollten neue und andere Wege gegangen werden (z.B. Geothermie) und nach neuen Technologien gesucht werden. |
Rüdiger Jordan | Ich bin grundsätzlich für einen moderaten Ausbau der Windkraft. Das darf aber nicht gegen die Bürgerinnen und Bürger passieren und sie so belästigen, wie Salzkotten dies ohne Rücksicht auf vernünftige Abstände macht. Es ist absolut untragbar, dass Salzkotten seine ignoranten Planungen voran treibt und damit Alfen vor den Kopf stößt. Denn das hat mit guter Nachbarschaft nichts mehr zu tun und die Gemeinde muss nötigenfalls alle rechtlichen Möglichkeiten ausschöpfen, um Alfen zu schützen. Im Rat hat die FDP-Fraktion die abwehrende Stellungnahme der Gemeinde zu den Salzkottener Planungen unterstützt.Ärgerlich ist allerdings die Haltung der CDU. Im Kreistag hat sie dem teuren Klimaschutzkonzept des Landrats zugestimmt und dafür geworben, massiv auf alternative Energien im Kreis Paderborn zu setzen. Die Windkraft spielte darin eine wichtige Rolle. Nun sieht sie, dass sich Widerstand im ganzen Kreis regt, die Wähler fortzulaufen drohen und führt als Reaktion vor Ort die Proteste gegen die Situation an, die ihre eigenen Leute im Kreistag heraufbeschworen haben. Das ist unehrlich. |
Antonius Striewe |
Hinweis: die Antworten von Rüdiger Jordan wurden nachgetragen. Hr. Jordan hatte die Möglichkeit die Antworten der anderen Kandidaten zu lesen als er seine Antworten verfasst hat. Um ihnen die Möglichkeit zu geben auch Herrn Jordan kennen zu lernen wird dieser Vorteil dem Informationsgehalt untergeordnet.
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