Alfenerin lindert Not in Afrika
Eva-Marie Hüppmeier (19) betreut in Malawi Aids-Waisenkinder
Westfalen Blatt 16.7.2008 – Von Sylvia AppelbaumAlfen (WV). Sie geht zu den Ärmsten der Armen. Nach ihrem Abitur tauscht eine 19-Jährige ihre heile Welt in Alfen gegen bitterste Not in Malawi ein, eines der ärmsten Länder in Afrika. Dort betreut Eva-Marie Hüppmeier aus Alfen ein Jahr lang Aids-Waisen. Im Franziskanerinnen-Kloster in Salzkotten bereitet sich die Abiturientin derzeit auf diese schwere Aufgabe vor.
Die Absolventin vom Paderborner Michaels-Kloster hat sich für ein freiwilliges soziales Jahr in der dritten Welt entschieden. »Ich möchte einmal aus den in unserer Gesellschaft vorgegeben Grenzen ausbrechen. Und ich hoffe, dass mich Afrika meinem Berufswunsch näher bringt« beschreibt die junge Frau das Ziel ihres Aufenthalts. Zahlreiche Seminare in Salzkotten, Elwangen und Berlin haben sie auf die bevorstehenden Aufgaben vorbereitet.
Viele Menschen in Malawi – ein Land im Osten Afrikas, südlich von Tansania – sterben an Aids. Kinder sind plötzlich verwaist und stärker als je zuvor von der Armut betroffen. In der Hauptstadt Madisi kümmern sich Franziskanerinnen aus Salzkotten in einem sozialen Projekt »Kinder ohne Chance« um die Waisenkinder.
1984 haben sich fünf Schwestern die Erziehung, Bildung und gesellschaftliche Integration von Malawis Aids-Waisen, aber auch gezielte Maßnahmen gegen die Immunschwächekrankheit und ein Missionskrankenhaus zur Lebensaufgabe gemacht. Die Infektion mit dem HI-Virus fordert täglich ihre Opfer. Dies spiegelt sich in der extrem hohen und ständig weiter zunehmenden Zahl der Aids-Weisen wider.
Salzkottener Franziskanerinnen geben den Kindern eine neue Zukunftsperspektive mit einem Platz in ihrem Kindergarten oder in ihrer Schule. Ein Pickup-Auto holt die Kinder täglich in den Dörfern ab, wo die Waisen bei ihrer Verwandschaft leben. Geld für Erziehung und Ausbildung bleibt ihrem neuen Vormund oft jedoch nicht übrig.
Am 16. August führt ein 19-stündiger Flug Eva-Marie Hüppmeier aus Alfen zu den Franziskanerinnen in Malawi. Die Alfenerin wird mehrere der 75 Köpfe starken Schulklassen sowie die Waisen in der Haushaltschule betreuen. Neben der pädagogischen Facette gibt es auch eine sozialpflegerische: Im Madisi-Hospital pflegt sie Malariapatienten und ist den Ärzten bei der Durchführung von Präventivmaßnahmen behilflich.
Zur Unterstützung der Hilfprojekte des Ordens – eines davon ist Madisi in Malawi – haben die Franzikanerinnen die Clara-Pfänder-Stiftung gegründet. Im Sinne der Ordensgründerin, dren Namen sie trägt, will die Stiftung in Notstandsgebieten der Welt unter dem Motto „Zukunft weltweit gestalten“ nachhaltig helfen und eine langfristige Entwicklungsförderung sicher stellen. Die Unterstützung des malawischen Hilfsprojektes basiert ausschließlich auf Spendengeldern, die den Kindern eine bessere Zukunft ermöglichen können.
Spendenkonto
Spenden sind willkommen die Kongregation der Franziskanerinnen Salzkotten, Volksbank Paderborn, Konto 9 130 195 901 BLZ 472 601 21, Stichwort Madisi – Eva-Marie H. Spendenquittungen sind erhältlich bei den Franziskanerinnen Salzkotten, Paderborner Straße 7, 33154 Salzkotten oder per E-Mail: arnoldis @ fcjm.de